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- Hilfstransport nach Rumänien vom 26.05.2018 bis 03.06.2018 sowie die Ferienfreizeit von 15 Kindern in Bekokten vom 01.07.2018 bis 06.07.2018
- Hilfstransport nach Rumänien, 03.06.2017 - 12.06.2017
- Hilfstransport nach Aninoasa, 14.05 - 20.05.2016
- Hilfstransport nach Rumänien zur Eröffnung der Sozialkantine in Aninoasa, 23.8.2014 - 30.8.2014
- Hilfstransport ins Schiltal, 24.8.2013 - 31.8.2013
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- Hilfstransport ins Schiltal, 30.7.2011 - 12.8.2011
- Hilfstransport zu Flutopfern nach Dorohoi/Moldau, 30.10.-07.11.10
- Hilfstransport zu Flutopfern nach Dorohoi/Moldau, 24.7.10 - 1.8.10
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Hilfstransport zu Flutopfern nach Dorohoi/Moldau, 24.7.10 - 1.8.10

Liebe Freunde, Gönner, Sponsoren und Vereinsmitglieder,
derzeit ereignen sich weltweit Naturkatastrophen, die die Menschheit noch nicht erlebt hat. Ob es Hochwasser, Waldbrände oder Erdbeben sind, eines steht fest, die extremen Abläufe zeigen, dass die Menschen immer stärker darunter leiden müssen. So blieb auch eine Nachricht über das Schicksal der Flutopfer in der Moldau in Rumänien an den Verein nicht aus. Dank der Unterstützung der Baden-Württemberg Stiftung aus Stuttgart und der Wilhelm Oberle-Stiftung aus Staufen konnten wir kurzfristig einen Hilfstransport starten.
Wie immer hatten wir über unsere Niederlassung in Aninoasa Kontakt aufgenommen, um über die Situation rasch und zuverlässige Informationen zu erhalten. In diesem Zusammenhang hat sich auch die Kooperation mit dem befreundeten Verein SARS in Rumänien bewährt, wo man gemeinsam die Lage und die Möglichkeit einer raschen Hilfe besprechen konnte. Sehr bald wurde uns klar, dass viele Familien ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben und nur noch mit dem was sie auf dem Leib tragen, da stehen. Da der Verein das ganze Jahr hindurch Sachspenden sammelt und für die Hilfstransporte vorbereitet, waren wir in der Lage innerhalb von 5 Tagen einen Hilfstransport zusammen zu stellen. Hier hat sich wieder gezeigt, welch Vorteil es ist, einen eigenen Lkw zu besitzen. Nachdem wir das rumänische Innenministerium über unseren Hilfstransport zu den Flutopfern informiert haben, erhielten wir vom Direktor des Ministeriums Herrn Mihart die Genehmigung unser zulässiges Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen überschreiten zu dürfen. Er bedankte sich persönlich für die Hilfe. Damit bei dem Grenzübergang Ungarn-Rumänien keine Probleme auf uns zukommen, hat das Innenministerium veranlasst, die zuständigen Beamten an der Grenze zu informieren und uns eine Polizeieskorte an die Seite zu stellen. Diese Zusicherung konnten wir kaum fassen. Somit stand den raschen Vorbereitungen des Hilfstransports nichts mehr im Wege. Lebensmittel, Medikamente, Schuhe, Kleider, Decken und Verbandskästen wurden geladen. Auch die Baden-Württemberg Stiftung aus Stuttgart hat unseren Antrag auf Transportkostenzuschuss schnell und unbürokratisch genehmigt. Ebenso hat sich die Wilhelm-Oberle Stiftung aus Staufen an den Transportkosten beteiligt, wofür wir uns bei beiden Organisationen ganz herzlich bedanken möchten. Eine große Geste der Hilfsbereitschaft konnten wir erneut von der Huber-Mühle aus Niederschopfheim erfahren, die uns spontan 115 kg Mehl und 88 kg Müsli für die gute Sache spendete. Zusätzlich erhielten wir noch 70 kg Lebensmittel von Herrn Alexander Franz. Auch dafür möchten wir an dieser Stelle danke sagen. Mit einer guten Ladung haben wir am 24. Juli 2010 die Reise nach Rumänien angetreten. Abgesehen von zwei kleinen Staus verlief die Fahrt routinemäßig und störungsfrei.
Sehr gespannt waren wir auf die ungarisch/rumänische Grenze. Am 25. Juli um 3.30 Uhr kamen wir dort an und wurden von einem ungarischen und rumänischen Zöllner besonders freundlich und zuvorkommend empfangen. Der rumänische Beamte prüfte kurz unser Kennzeichen, welches wir dem Ministerium vorher mitgeteilt haben, und informierte uns über den weiteren Verlauf der Grenzabwicklung. Unsere ganzen Begleitpapiere wurden kopiert und nach Bukarest gefaxt. Dann holte uns ein Polizeiauto ab und wir fuhren das kurze Stück über die Pkw-Spur an den rum. Zoll, ohne über die Waage fahren zu müssen.
Dort empfing uns der Chef des rumänischen Zolls, bedankte sich für die Hilfe welche wir ins Land bringen, und wir konnten in Begleitung eines Polizeifahrzeugs die etwa 50 km bis nach Arad problemlos weiterfahren. Dort verabschiedete sich der Fahrer und wir fuhren alleine weiter in Richtung Aninoasa. Wir staunten nicht schlecht, wie plangemäß und auch zugesichert die Grenzüberfahrt ablief. Lediglich unser Sohn Jonas war ziemlich enttäuscht, dass das Polizeifahrzeug kein Blaulicht eingeschaltet hat. An unserem Etappenziel Aninoasa angekommen, nahmen wir sofort Kontakt mit Herrn Dr.Popa vom Verein SARS auf, der das weitere Vorgehen organisiert hat. Doch bald stellte sich heraus, dass ein weiterer geplanter 10-Tonner vom SARS nicht eingesetzt werden konnte. Die zugesicherte finanzielle Unterstützung des Bürgermeisters der Stadt Vulcan wurde kurzfristig zurückgezogen. Die maßlose Enttäuschung war Dr. Popa ins Gesicht geschrieben, als er uns dieses am Montagmorgen mitteilte. Trotzdem wollte er mit seinen Helfern am Hilfstransport teilnehmen. Da er umfangreiche und dringend benötigte Lebensmittel und Medikamente ge
kauft und gespendet bekommen hatte, haben wir uns bereit erklärt, zumindest diese Hilfsgüter in unseren Lkw zu laden. Für die zwei Begleitfahrzeuge der Helfer von Dr. Popa hatte der Präfekt des Kreises Hunedoara noch schnell einen Sponsor für die Spritkosten gefunden - einen Unternehmer aus Deva, der aus Dank für seine Krebsheilung die Kosten für 250 Liter Sprit übernommen hat. In der Nacht vom 27. auf den 28 Juli fuhren wir dann gemeinsam Richtung Moldau. Im Gebiet um Dorohoi war schon die Dimension der Schäden zu erkennen, die uns schockiert haben. Ganze Häuser wurden von der Flut weggerissen. Da die meisten Häuser in dieser Region aus Lehm und Stroh gebaut sind, blieb fast nichts mehr davon übrig, außer einem Haufen Schutt. Trotz der Not und dem Elend waren die Leute froh, daß die Flut bei Tage kam, sonst hätte es noch mehr Tote gegeben. Wir wunderten uns jedoch, keinen größeren Fluss in der Nähe zu sehen. Doch dann erzählte man uns, dass es in einer Stunde 168 Liter regnete. Der Boden konnte diese unvorstellbaren Wassermassen nicht mehr aufnehmen und so kamen riesige, über ein Meter hohe Wassermassen aus den Seitentälern auf die Ortschaften zu und rissen alles mit, was ihnen in den Weg kam. Nach einer kurzen Lagebesprechung beschlossen wir in den am stärksten von der Flut betroffenen Ort Hiliseu Horia zu fahren. Nach einer 18-stündigen nächtlichen Fahrt von Aninoasa nach Dorohoi , vom 27. zum 28. Juli kamen wir dann um 16.00 Uhr in dem Lager von Hiliseu Horia an. Auf einem Feld wurde in einem alten, ehemaligen LPG-Verwaltungsgebäude und Wohncontainern eine Notunterkunft für Familien eingerichtet, die bei der Flut alles verloren haben. Auffallend waren die vielen Kinder die in großen provisorisch mit Feldbetten hergerichteten Räumen mit ihren Müttern und Vätern untergebracht waren. Die kurze Anwesenheit der Polizei zeigte uns, dass bei solchen Hilfsaktivitäten und insbesonders beim Verteilen der Hilfsgüter entsprechende Vorsicht geboten ist. Es kommt oft zu handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen der sich in Not und Verzweiflung befindlichen Menschen. Durch Elke Rudolf und die Helfer von SARS hatten wir auch nachdem die Polizei wegfuhr die Situation schnell unter Kontrolle und konnten so die äußerst begehrten Lebensmittel wie Öl, Zucker, Mehl, Reis, Gries, Müsli, Nudeln und Kekse an die Mütter und Väter verteilen. Ganz heiß begehrt war das von der Huber-Mühle gespendete Müsli. Die Menschen haben die Tüten aufgerissen und sofort gegessen. Die Verteilung musste unterbrochen werden. Erst nachdem der erste Vorsitzende Gerhard Rudolf klar stellte, dass keine weiteren Hilfsgüter verteilt werden wenn nicht wieder Ruhe und Ordnung einkehrt, konnte kontrolliert und ordentlich weiter vom Lkw verteilt werden. Nachdem alle Lebensmittel verteilt waren, konnten wir den wartenden Menschen die vorbereiteten Bananenkartons mit Kleidern, Schuhen, Bettwäsche einzeln direkt in die Hand geben. Nach mehreren Stunden war die Aktion abgeschlossen, was uns besonders gefreut hat. Die Flutopfer dankten den Helfern aus Deutschland, aber ganz besonders GOTT für die Hilfe. Während wir die Hilfsgüter verteilten, untersuchte Dr. Popa alle sich im Lager befindlichen Menschen, leistete kostenlos medizinische Hilfe und übergab die benötigten Medikamente, was von großer Wichtigkeit war und dankbar angenommen wurde. Sichtlich mitgenommen gönnten wir uns eine kurze Rast, bevor wir wieder nach Aninoasa zurück fuhren, um uns etwas von den Strapazen zu erholen. Nach 4 Stunden „Schlaf“ im Lkw, fuhren wir dann am 28.Juli von Suceava über die Nord-Moldau in einer 12-stündigen Fahrt nach Aninoasa zurück. Die Fahrt durch die Nord-Moldau war ein Traum. Herrliche und unberührte Natur ließ unsere Herzen höher schlagen und ein wenig unsere Müdigkeit vergessen. Abends am 29.Juli in Aninoasa angekommen, ließen wir uns noch einen Tag Zeit, die Heimreise vorzubereiten. Den freien Tag nutzten wir, um das geplante Projekt zur Gründung einer Sozialkantine mit den rumänischen Mitarbeitern durchzusprechen. Am 31.Juli hieß es dann Abschied zu nehmen und Richtung Heimat zu fahren. Es war eine der weitesten Reisen, die der Verein unternommen hat. Insgesamt 4.601 km in einer Woche hatten wir hinter uns. Doch zu Hause angekommen konnten wir glücklich und zufrieden wieder feststellen, in welch einem gesegneten Land wir leben dürfen.
Durch die besonders schwierige Notlage haben wir uns dazu entschlossen, zur Linderung der größten Not für Anfang November 2010 einen weiteren Hilfstransport in die Moldau speziell mit unverderblichen Lebensmitteln, Winterkleidung und Decken vorzubereiten und durchzuführen. Die Vereinsführung bittet daher alle herzlich darum, überwiegend Teigwaren, Reis, Zucker, Speiseöl, Müsli, Schokocreme und Fleischkonserven zu spenden.
derzeit ereignen sich weltweit Naturkatastrophen, die die Menschheit noch nicht erlebt hat. Ob es Hochwasser, Waldbrände oder Erdbeben sind, eines steht fest, die extremen Abläufe zeigen, dass die Menschen immer stärker darunter leiden müssen. So blieb auch eine Nachricht über das Schicksal der Flutopfer in der Moldau in Rumänien an den Verein nicht aus. Dank der Unterstützung der Baden-Württemberg Stiftung aus Stuttgart und der Wilhelm Oberle-Stiftung aus Staufen konnten wir kurzfristig einen Hilfstransport starten.
Wie immer hatten wir über unsere Niederlassung in Aninoasa Kontakt aufgenommen, um über die Situation rasch und zuverlässige Informationen zu erhalten. In diesem Zusammenhang hat sich auch die Kooperation mit dem befreundeten Verein SARS in Rumänien bewährt, wo man gemeinsam die Lage und die Möglichkeit einer raschen Hilfe besprechen konnte. Sehr bald wurde uns klar, dass viele Familien ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben und nur noch mit dem was sie auf dem Leib tragen, da stehen. Da der Verein das ganze Jahr hindurch Sachspenden sammelt und für die Hilfstransporte vorbereitet, waren wir in der Lage innerhalb von 5 Tagen einen Hilfstransport zusammen zu stellen. Hier hat sich wieder gezeigt, welch Vorteil es ist, einen eigenen Lkw zu besitzen. Nachdem wir das rumänische Innenministerium über unseren Hilfstransport zu den Flutopfern informiert haben, erhielten wir vom Direktor des Ministeriums Herrn Mihart die Genehmigung unser zulässiges Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen überschreiten zu dürfen. Er bedankte sich persönlich für die Hilfe. Damit bei dem Grenzübergang Ungarn-Rumänien keine Probleme auf uns zukommen, hat das Innenministerium veranlasst, die zuständigen Beamten an der Grenze zu informieren und uns eine Polizeieskorte an die Seite zu stellen. Diese Zusicherung konnten wir kaum fassen. Somit stand den raschen Vorbereitungen des Hilfstransports nichts mehr im Wege. Lebensmittel, Medikamente, Schuhe, Kleider, Decken und Verbandskästen wurden geladen. Auch die Baden-Württemberg Stiftung aus Stuttgart hat unseren Antrag auf Transportkostenzuschuss schnell und unbürokratisch genehmigt. Ebenso hat sich die Wilhelm-Oberle Stiftung aus Staufen an den Transportkosten beteiligt, wofür wir uns bei beiden Organisationen ganz herzlich bedanken möchten. Eine große Geste der Hilfsbereitschaft konnten wir erneut von der Huber-Mühle aus Niederschopfheim erfahren, die uns spontan 115 kg Mehl und 88 kg Müsli für die gute Sache spendete. Zusätzlich erhielten wir noch 70 kg Lebensmittel von Herrn Alexander Franz. Auch dafür möchten wir an dieser Stelle danke sagen. Mit einer guten Ladung haben wir am 24. Juli 2010 die Reise nach Rumänien angetreten. Abgesehen von zwei kleinen Staus verlief die Fahrt routinemäßig und störungsfrei.
Sehr gespannt waren wir auf die ungarisch/rumänische Grenze. Am 25. Juli um 3.30 Uhr kamen wir dort an und wurden von einem ungarischen und rumänischen Zöllner besonders freundlich und zuvorkommend empfangen. Der rumänische Beamte prüfte kurz unser Kennzeichen, welches wir dem Ministerium vorher mitgeteilt haben, und informierte uns über den weiteren Verlauf der Grenzabwicklung. Unsere ganzen Begleitpapiere wurden kopiert und nach Bukarest gefaxt. Dann holte uns ein Polizeiauto ab und wir fuhren das kurze Stück über die Pkw-Spur an den rum. Zoll, ohne über die Waage fahren zu müssen.
Dort empfing uns der Chef des rumänischen Zolls, bedankte sich für die Hilfe welche wir ins Land bringen, und wir konnten in Begleitung eines Polizeifahrzeugs die etwa 50 km bis nach Arad problemlos weiterfahren. Dort verabschiedete sich der Fahrer und wir fuhren alleine weiter in Richtung Aninoasa. Wir staunten nicht schlecht, wie plangemäß und auch zugesichert die Grenzüberfahrt ablief. Lediglich unser Sohn Jonas war ziemlich enttäuscht, dass das Polizeifahrzeug kein Blaulicht eingeschaltet hat. An unserem Etappenziel Aninoasa angekommen, nahmen wir sofort Kontakt mit Herrn Dr.Popa vom Verein SARS auf, der das weitere Vorgehen organisiert hat. Doch bald stellte sich heraus, dass ein weiterer geplanter 10-Tonner vom SARS nicht eingesetzt werden konnte. Die zugesicherte finanzielle Unterstützung des Bürgermeisters der Stadt Vulcan wurde kurzfristig zurückgezogen. Die maßlose Enttäuschung war Dr. Popa ins Gesicht geschrieben, als er uns dieses am Montagmorgen mitteilte. Trotzdem wollte er mit seinen Helfern am Hilfstransport teilnehmen. Da er umfangreiche und dringend benötigte Lebensmittel und Medikamente ge
kauft und gespendet bekommen hatte, haben wir uns bereit erklärt, zumindest diese Hilfsgüter in unseren Lkw zu laden. Für die zwei Begleitfahrzeuge der Helfer von Dr. Popa hatte der Präfekt des Kreises Hunedoara noch schnell einen Sponsor für die Spritkosten gefunden - einen Unternehmer aus Deva, der aus Dank für seine Krebsheilung die Kosten für 250 Liter Sprit übernommen hat. In der Nacht vom 27. auf den 28 Juli fuhren wir dann gemeinsam Richtung Moldau. Im Gebiet um Dorohoi war schon die Dimension der Schäden zu erkennen, die uns schockiert haben. Ganze Häuser wurden von der Flut weggerissen. Da die meisten Häuser in dieser Region aus Lehm und Stroh gebaut sind, blieb fast nichts mehr davon übrig, außer einem Haufen Schutt. Trotz der Not und dem Elend waren die Leute froh, daß die Flut bei Tage kam, sonst hätte es noch mehr Tote gegeben. Wir wunderten uns jedoch, keinen größeren Fluss in der Nähe zu sehen. Doch dann erzählte man uns, dass es in einer Stunde 168 Liter regnete. Der Boden konnte diese unvorstellbaren Wassermassen nicht mehr aufnehmen und so kamen riesige, über ein Meter hohe Wassermassen aus den Seitentälern auf die Ortschaften zu und rissen alles mit, was ihnen in den Weg kam. Nach einer kurzen Lagebesprechung beschlossen wir in den am stärksten von der Flut betroffenen Ort Hiliseu Horia zu fahren. Nach einer 18-stündigen nächtlichen Fahrt von Aninoasa nach Dorohoi , vom 27. zum 28. Juli kamen wir dann um 16.00 Uhr in dem Lager von Hiliseu Horia an. Auf einem Feld wurde in einem alten, ehemaligen LPG-Verwaltungsgebäude und Wohncontainern eine Notunterkunft für Familien eingerichtet, die bei der Flut alles verloren haben. Auffallend waren die vielen Kinder die in großen provisorisch mit Feldbetten hergerichteten Räumen mit ihren Müttern und Vätern untergebracht waren. Die kurze Anwesenheit der Polizei zeigte uns, dass bei solchen Hilfsaktivitäten und insbesonders beim Verteilen der Hilfsgüter entsprechende Vorsicht geboten ist. Es kommt oft zu handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen der sich in Not und Verzweiflung befindlichen Menschen. Durch Elke Rudolf und die Helfer von SARS hatten wir auch nachdem die Polizei wegfuhr die Situation schnell unter Kontrolle und konnten so die äußerst begehrten Lebensmittel wie Öl, Zucker, Mehl, Reis, Gries, Müsli, Nudeln und Kekse an die Mütter und Väter verteilen. Ganz heiß begehrt war das von der Huber-Mühle gespendete Müsli. Die Menschen haben die Tüten aufgerissen und sofort gegessen. Die Verteilung musste unterbrochen werden. Erst nachdem der erste Vorsitzende Gerhard Rudolf klar stellte, dass keine weiteren Hilfsgüter verteilt werden wenn nicht wieder Ruhe und Ordnung einkehrt, konnte kontrolliert und ordentlich weiter vom Lkw verteilt werden. Nachdem alle Lebensmittel verteilt waren, konnten wir den wartenden Menschen die vorbereiteten Bananenkartons mit Kleidern, Schuhen, Bettwäsche einzeln direkt in die Hand geben. Nach mehreren Stunden war die Aktion abgeschlossen, was uns besonders gefreut hat. Die Flutopfer dankten den Helfern aus Deutschland, aber ganz besonders GOTT für die Hilfe. Während wir die Hilfsgüter verteilten, untersuchte Dr. Popa alle sich im Lager befindlichen Menschen, leistete kostenlos medizinische Hilfe und übergab die benötigten Medikamente, was von großer Wichtigkeit war und dankbar angenommen wurde. Sichtlich mitgenommen gönnten wir uns eine kurze Rast, bevor wir wieder nach Aninoasa zurück fuhren, um uns etwas von den Strapazen zu erholen. Nach 4 Stunden „Schlaf“ im Lkw, fuhren wir dann am 28.Juli von Suceava über die Nord-Moldau in einer 12-stündigen Fahrt nach Aninoasa zurück. Die Fahrt durch die Nord-Moldau war ein Traum. Herrliche und unberührte Natur ließ unsere Herzen höher schlagen und ein wenig unsere Müdigkeit vergessen. Abends am 29.Juli in Aninoasa angekommen, ließen wir uns noch einen Tag Zeit, die Heimreise vorzubereiten. Den freien Tag nutzten wir, um das geplante Projekt zur Gründung einer Sozialkantine mit den rumänischen Mitarbeitern durchzusprechen. Am 31.Juli hieß es dann Abschied zu nehmen und Richtung Heimat zu fahren. Es war eine der weitesten Reisen, die der Verein unternommen hat. Insgesamt 4.601 km in einer Woche hatten wir hinter uns. Doch zu Hause angekommen konnten wir glücklich und zufrieden wieder feststellen, in welch einem gesegneten Land wir leben dürfen.
Durch die besonders schwierige Notlage haben wir uns dazu entschlossen, zur Linderung der größten Not für Anfang November 2010 einen weiteren Hilfstransport in die Moldau speziell mit unverderblichen Lebensmitteln, Winterkleidung und Decken vorzubereiten und durchzuführen. Die Vereinsführung bittet daher alle herzlich darum, überwiegend Teigwaren, Reis, Zucker, Speiseöl, Müsli, Schokocreme und Fleischkonserven zu spenden.